Einblicke
in die Unendlichkeit

2003 beginnt nach meiner Hochzeit mit Jeanne dˋArc eine neue Zeitrechnung. Ihre Kinder sind 11 und 9 Jahre alt - herrlich aktiv und lernbegierig bis zum Umfallen. Da bleibt nicht mehr viel Zeit und Kraft für die Kunst.

Am Abend mal eine Stunde:
eine kleine geometrische Komposition für die innere Ordnung.
Farbe für die Emotion.
Ein schnelles Ergebnis für die Freude.
Quadrat ist gut. Quadrat und Kreis - die einfachste Komposition der Welt.

Dazu ein paar waagerechte und senkrechte Linien. Mein Geodreieck und ein Glas aus dem Schrank hinter mir für den Kreis. Ein Bleistift, Farbstifte und Aquarellfarben. Alles in Reichweite. Kein Aufwand. Runterfahren. Eintauchen. Abschalten...

Preiskategorien


Ursprüngliche Komposition: 13x13cm

  • Erster Rahmen:
    22x22x4cm. (70€)
  • Zweiter Rahmen/Bilderweiterung:
    34x34cm. (120€)
  • Großer Rahmen:
    42x42x4cm. (150€)

Eine Komposition gefällt mir so gut, dass ich sie wiederholt zeichne um verschiedene Farbvariationen auszuprobieren. Nur noch eine Komposition? 139 Quadratzentimeter Freiheit? (In meinem Universalwörterbuch von DUDEN Ausgabe 1989 finde ich unter ˋFreiheit´: ...auch = privilegierter Bezirk, gefreiter Ort ... und unter ˋfrei ´: ... in der germanischen Rechtsordnung ursprünglich = zu den Lieben (= zur Sippe) gehörend (und daher geschützt); eigentlich = lieb, erwünscht...) Irgendwann beginne ich einzelne Entwürfe zu kopieren. Diese Drucke bearbeite ich dann weiter mit der Hand. Ich drucke auf übriggebliebenen Rückseiten eines Kalenders mit Kugelschreiberzeichnungen unter dem Thema: Tanz Linie Tanz. Es kommt wie es kommen muss. Einmal lege ich das Papier falsch herum in den Drucker. Oh! Was für ein interessantes Ergebnis. Eine neue Generation von Varianten ist geboren.
Ich fertige eine Druckplatte aus Ton, lasse sie einfach trocknen und beginne mit ihr zu drucken, bis sie sich auflöst. Dann schneide ich die Komposition in eine Holzplatte.

Wie rahme ich diese Bilder? Ich experimentiere mit Bambus, Karton und Alufolie. Schließlich baue ich Rahmen aus Aqpurellpapier und Karton. Dann kommt die Idee die Bildfläche im Nachhinein zu vergrößern. So entsteht der „Doppelrahmen“ bzw. der Rahmen innerhalb des Bildes. Dann beginne ich mit weiteren Materialien zu arbeiten, verändere die Rahmengröße und hänge die Objekte mit einem Nagel in der Mitte auf, so dass sie sich beliebig drehen lassen. Oben kann unten und rechts kann auch zum Unten werden. Wo bitteschön ist jetzt noch ein Ende der Variationsmöglichkeiten zu sehen? Ist das ein Einblick in die Unendlichkeit?

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